Versorgungsatlas

Populationsbildung auf der Grundlage von vertragsärztlichen Abrechnungsdaten

Versorgungsatlas-Bericht Nr. 11/01

Die bundesweiten, Krankenkassen übergreifenden vertragsärztlichen Abrechnungsdaten sind für das Zi eine der Hauptdatengrundlagen für Versorgungsanalysen. Da diese Daten keine Versichertenstammdaten und somit keine eindeutige Kennzeichnung eines Patienten enthalten, muss eine Patientenentität zunächst über eine Kombination der pseudonymisierten Versichertennummer, der Krankenversichertenkarten-IK und dem Geburtsdatum eines Patienten gebildet werden. Dies hat zur Folge, dass die Patientenzahl in den Abrechnungsdaten höher ist als die Anzahl gesetzlich Krankenversicherter, die gemäß KM 6-Statistik offiziell zum 1.7. eines Jahres gemeldet sind. Zur Quantifizierung des Patientenüberschusses werden beide Populationen zueinander ins Verhältnis gesetzt und dieser Quotient als Verdünnungsquote [%] bezeichnet. Dargestellt ist die regionale Verteilung der Verdünnungsquote in den verschiedenen Betrachtungsjahren. Die Verdünnungsquote unterscheidet sich sowohl zwischen Männern und Frauen, als auch zwischen den verschiedenen Altersgruppen, Kassenarten und im Ergebnis auch zwischen den einzelnen Regionen. Dies verdeutlicht, dass populationsbezogene Auswertungsergebnisse, die auf Grundlage der vertragsärztlichen Abrechnungsdaten erstellt werden, stets unter Beachtung der alters-, geschlechts- und regionsspezifischen Verdünnungsquote interpretiert werden müssen.

Bericht (Langversion)

Bericht (Kurzversion)

Abstract (english)

Zitierweise des Berichts vom 30.08.2011
Mangiapane S, Riens B, Augustin J. Populationsbildung auf der Grundlage von vertragsärztlichen Abrechnungsdaten. Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Versorgungsatlas-Bericht Nr. 11/01. Berlin 2011. URL: https://doi.org/10.20364/VA-11.01