Versorgungsatlas

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Mitversorgungsbeziehungen in der ambulanten Versorgung (Teil 1) - Mitversorgung für andere Regionen (2008)

Versorgungsatlas-Bericht Nr. 12/04

Mit dem GKV-Versorgungsstrukturgesetz (GKV-VStG) beauftragt der Gesetzgeber die gemeinsame Selbstverwaltung, die bisherigen Methoden der Bedarfsplanung zu überprüfen. Die neue Regelung impliziert, dass die Bedarfspläne gemäß § 99 SGB V auf empirische Analysen rekurrieren, mit denen die Bedeutung der Risikostrukturfaktoren Demografie, Morbidität und Sozialstruktur auf die Inanspruchnahme ärztlicher Behandlung spezifiziert werden kann. In diesem Beitrag wird hervorgehoben, dass für diesen Zweck auch das räumliche Inanspruchnahmeverhalten der Patienten beachtet werden sollte und so die scheinbar gegebene Bezugsgröße für die „notwendige Arztzahl einer Region“ präzisiert werden kann.

Bei der Analyse der Mitversorgungsstrukturen im Jahr 2008 werden sowohl auf der Kreis- als auch auf der KV-Ebene erhebliche Unterschiede bezüglich des Versorgungsexportes, sprich der Mitversorgung FÜR andere Regionen (aus Sicht des Praxisstandortes), deutlich. Bei einer Spannweite von 5,4% bis 82, 9% beträgt die Mitversorgung für andere Landkreise im Mittel 20,9%, somit wird ein Fünftel der Versorgungsleistungen nicht für Patienten erbracht, die in diesem Kreis wohnen (siehe Karte).

Es besteht eine enge Mitversorgungsbeziehung zwischen Städten und ländlichem Umland (siehe Bericht). Kreisfreie Städte inmitten eines Flächenkreises weisen in der Regel Mitversorgungsrelationen von über 100% auf.

Zur Erklärung dieser regional bedeutenden Unterschiede in den Mitversorgungsbeziehungen erweisen sich die Arztdichte, die Quote der Einpendler, die Einwohnerdichte sowie die PKW-Dichte als relevante Prädiktoren (siehe Bericht).

Bericht (Langversion)

Infoblatt

Abstract (deutsch)

Schlagwörter (Keywords): ambulante Versorgung, Bedarfsplanung, GKV-Versorgungsstrukturgesetz, Inanspruchname, Mitversorgung, Psychotherapeuten, Vertragsärzte

Zitierweise des Berichts vom 14.03.2012
Czihal T, von Stillfried D, Schallock M. Mitversorgungsbeziehungen in der ambulanten Versorgung (Teil 1) - Mitversorgung für andere Regionen (2008). Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Versorgungsatlas-Bericht Nr. 12/04. Berlin 2012. URL: https://doi.org/10.20364/VA-12.04