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Arbeitsteilung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung (2011/2012)

Versorgungsatlas-Bericht Nr. 14/05

Die Arbeitsteilung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung unterliegt einem stetigen Wandel. In der gesundheitswissenschaftlichen Literatur wird international auf eine Verschiebung der Leistungsanteile zwischen stationärer und ambulanter Versorgung hingewiesen („Ambulantisierung“ der Medizin). Dieser Trend wird auch für Deutschland beobachtet. Gleichwohl gilt das ambulante Versorgungspotential in Deutschland bei weitem noch nicht als ausgeschöpft. Mit einer stärkeren Ausschöpfung des ambulanten Versorgungspotenzials wird die Erwartung verbunden, die demografisch bedingte Ausgabenentwicklung abschwächen zu können. Konkrete Referenzgrößen für einen entsprechenden Strukturwandel in den Versorgungsstrukturen wurden für Deutschland bisher aber nicht vorgelegt.

In diesem Bericht wird von der Hypothese ausgegangen, dass anhand der regionalen Unterschiede in der Arbeitsteilung zwischen der stationären und der vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland realisierbare Referenzwerte für den Strukturwandel in anderen Regionen entwickelt werden können.

Im ersten Teil werden im ersten Schritt durch Vergleich der gesamten ambulanten und stationären Inanspruchnahme je Versicherten auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte die 5% der Kreisregionen mit dem höchsten ambulanten Versorgungspotential identifiziert und im Hinblick auf strukturelle Besonderheiten beschrieben. Im zweiten Schritt wird anhand einer einfachen Simulationsrechnung ermittelt, welche Ausgabeneffekte im Jahr 2020 ceteris paribus erwartet werden dürften, wenn in allen Kreisregionen die ambulant-stationäre Arbeitsteilung der „Best-Practice-Regionen“ realisiert wäre.

Im zweiten Berichtsteil wird die jüngste Entwicklung der stationären Berechnungs- und Belegungstage zwischen 2011 und 2012 nach Indikationsgruppen auf Ebene der ICD-10-Kapitel und nach den Regionen der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) dargestellt und der Entwicklung der vertragsärztlichen Leistungsmenge gegenübergestellt. Dieser deskriptive Teil soll eine mögliche Grundlage für weiterführende Diskussionen eingetretener oder potenzieller Substitutionseffekte auf regionaler Ebene liefern. Eine abschließende Beantwortung dieser Frage wird nicht angestrebt.

Bericht

Abstract (englisch)

Schlagwörter (Keywords): ambulante Versorgung, ambulant-sensitive Krankenhausfälle, ASK, Best-Practice-Region, sektorenübergreifende Versorgung, Simulationsrechnung, stationäre Versorgung, Strukturwandel

Zitierweise des Berichts vom 08.09.2014
Czihal T, Özkan A, Gerber C, von Stillfried D. Arbeitsteilung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung (2011/2012). Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Versorgungsatlas-Bericht Nr. 14/05. Berlin 2014. URL: https://doi.org/10.20364/VA-14.05