Versorgungsatlas-Bericht Nr. 20/04
Die ischämische oder koronare Herzerkrankung ist eine schwerwiegende chronische Erkrankung des Herzens, die durch eine fortschreitende arteriosklerotische Verengung der Koronararterien gekennzeichnet ist. Wichtige Komplikationen der entstehenden Mangeldurchblutung des Herzmuskels sind die als anfallsartiger Brutschmerz auftretende Angina pectoris und der akute Myokardinfarkt. Die ischämische Herzerkrankung ist in Deutschland, aber auch weltweit die häufigste Todesursache und verursacht hohe gesamtgesellschaftliche Kosten. Männer erkranken im Vergleich zur Frauen früher, sind altersübergreifend deutlich häufiger betroffen und weisen als Folge eine höhere erkrankungsspezifische Mortalität auf.
Der aktuellen Entwicklung der Prävalenz in der Bevölkerung auch unter Berücksichtigung regionaler Variationen kommt eine wesentliche Bedeutung in der Abschätzung gesellschaftlicher Kosten, der Planung medizinischer Versorgungsbedarfe und der Identifizierung wichtiger Zielgruppen für präventive Maßnahmen zu. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Analyse von aktuellen zeitlichen Trends vertragsärztlich diagnostizierter ischämischer Herzerkrankungen in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht und Wohnort auf Grundlage einer Vollerhebung deutschlandweiter vertragsärztlicher Abrechnungsdaten der Jahre 2009 bis 2018.
Schlagwörter (Keywords): Angina pectoris, Diagnoseprävalenz, ischämische Herzerkrankung, KHK, koronare Herzkrankheit, Prävalenz
Zitierweise des Berichts vom 12.08.2020
Holstiege J, Akmatov MK, Steffen A, Bätzing J. Die ischämische Herzerkrankung in der vertragsärztlichen Versorgung – Zeitliche Trends und regionale Variationen. Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Versorgungsatlas-Bericht Nr. 20/04. Berlin 2020. URL: https://doi.org/10.20364/VA-20.04
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