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Antibiotika-Verordnungsprävalenzen im Jahr 2010

Versorgungsatlas-Bericht Nr. 12/07

60 Jahre nach ihrer ersten Anwendung gehören Antibiotika zu den häufigsten Arzneimittelverordnungen in Deutschland. Ihr breiter Einsatz wird inzwischen kritisch beurteilt, da die zunehmend zu beobachtende Entwicklung von Resistenzen auf die häufige bzw. unsachgemäße Anwendung zurückgeführt wird. Ein regelmäßiges Monitoring des Antibiotika-Verordnungsgeschehens in Deutschland ist vor diesem Hintergrund unerlässlich.

Gemäß der bundesweiten Arzneiverordnungsdaten (§300 SGB V) haben 31,5% aller GKV-Versicherten im Jahr 2010 ein Antibiotikum verordnet bekommen. Die höchsten Verordnungsraten finden sich dabei mit 55,7% bei den über 90-Jährigen, gefolgt von 39,1% bei den bis 15-Jährigen. Gemessen am Verordnungsvolumen (DDD), nimmt die Gruppe der Basispenicilline mit 26,7% (91,4 Mio. DDD) den ersten Rang unter allen eingesetzten Wirkstoffen ein. Mehr als die Hälfte aller verordneten DDD (52,6%) entfällt auf die Gruppe der Allgemeinmediziner/Hausärzte (siehe Bericht).

Es zeigen sich auffallend hohe Verordnungsprävalenzen im Westen und niedrige Verordnungsprävalenzen im Nord-Osten Deutschlands (Maximum 36,7% im Saarland, Minimum 25,0% in Brandenburg). Betrachtet man nur die Gruppe der unter 15-Jährigen, ändert sich das regionale Muster deutlich (Maximum 46,7% im Saarland, Minimum 33,4% in Schleswig-Holstein (siehe Karte)).

Bericht (Langversion)

Abstract (English)

Infoblatt

Pressemitteilung

Schlagwörter (Keywords): Antibiotika, Arzneiverordnung, Infektionskrankheiten, Leitlinien, Reserveantibiotika, Therapie, Verordnungsraten

Zitierweise des Berichts vom 25.09.2012
Augustin J, Mangiapane S, Kern W. Antibiotika-Verordnungsprävalenzen im Jahr 2010. Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Versorgungsatlas-Bericht Nr. 12/07. Berlin 2012. URL: https://doi.org/10.20364/VA-12.07