Versorgungsatlas

Okkultbluttest-Raten (2008)

Versorgungsatlas-Bericht Nr. 11/03

Darmkrebs stellt sowohl bei Männern als auch bei Frauen die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland dar und führte im Jahr 2008 zu 26.662 Todesfällen. Während die primärpräventiven Maßnahmen überwiegend lebensstilassoziiert sind, stehen zur Sekundärprävention eine Reihe von Untersuchungsverfahren zur Verfügung. Eine dieser Untersuchungen ist der Okkultbluttest, welcher seit Oktober 2002 von GKV-Versicherten im Alter 50 bis 55 Jahren jährlich und ab dem 55. Lebensjahr alle zwei Jahre in Anspruch genommen werden kann.

Trotz der bundesweit einheitlichen Empfehlungen variiert die Inanspruchnahme des Okkultbluttests bei Patienten im Alter zwischen 50 und 74 Jahren regional erheblich (6,9% in Koblenz vs. 25% in Rostock; siehe Karte). Bei einer Stratifizierung nach KV-Region und Geschlecht wird zusätzlich deutlich, dass die Inanspruchnahmerate der Frauen in einigen KVen (z.B. Sachen) die der Männer um mehr als 100% übersteigt (siehe Bericht). Auch wenn die Unterschiede nicht in allen KV-Regionen so deutlich sind, lassen insgesamt mehr Frauen (15,3%) als Männer (11,6%) einen Test auf okkultes Blut durchführen.

Bericht

Abstract (deutsch)

Abstract (englisch)

Schlagwörter (Keywords): Beratung, Darmkrebs, Früherkennung, Inanspruchnahme, Koloskopieraten, Okkultbluttest, Prävention

Zitierweise des Berichts vom 20.11.2011
Riens B, Schäfer M, Altenhofen L. Okkultbluttest-Raten (2008). Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Versorgungsatlas-Bericht Nr. 11/03. Berlin 2011. URL: https://doi.org/10.20364/VA-11.03