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Teilnahme an der Jugendgesundheitsuntersuchung J1 in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) - Update für den Zeitraum 2009 bis 2014

Versorgungsatlas-Bericht Nr. 16/08

Die Jugendgesundheitsuntersuchung J1 ist eine Früherkennungsuntersuchung für Mädchen und Jungen, die zwischen dem vollendeten 13. und vollendeten 14. Lebensjahr durchgeführt werden soll. 2013 wurde im Versorgungsatlas eine erste Studie zur Inanspruchnahme der J1 veröffentlicht, die auf regionalisiert ausgewerteten, vertragsärztlichen Abrechnungsdaten der Jahre 2007 bis 2010 basiert (Geburtsjahrgang 1995). Die kumulierte Inanspruchnahme über den Vierjahreszeitraum lag damals bei durchschnittlich etwas über 43% und variierte auf Kreisebene zwischen 21% und knapp 70%. Im hier vorliegenden Update wird der Untersuchungszeitraum bis zum Jahr 2014 ausgedehnt.

Die vorliegende Studie greift auf die bundesweiten vertragsärztlichen Abrechnungsdaten (VDX-Daten) gemäß § 295 SGB V der Jahre 2009 bis 2014 zurück. Der verfügbare Datenbestand erlaubt die Beobachtung von drei Geburtsjahrgängen (1997, 1998 und 1999) über jeweils einen Vierjahreszeitraum. Die Anzahl der Teilnehmer an der J1-Untersuchung wird für jede der drei Gruppen kumulativ bestimmt. Die J1-Teilnahmeraten wurden auf der Basis eines geschätzten Nenners für die in der gesetzlichen Krankenversicherung versicherte Bevölkerung im entsprechenden Alter bestimmt.

Seit der ersten Studie mit Daten des Geburtsjahrgangs 1995 ist bundesweit von einer Zunahme der J1-Inanspruchnahme auszugehen (43,4 % im Jahrgang 1995, 47,7 % im Jahrgang 1999). Die Entwicklung der Inanspruchnahmeraten von J1-Vorsorgeuntersuchungen in den KV-Bereichen und Kreisen ist sehr unterschiedlich. Nach KV-Bereichen betrachtet, erreichte Rheinland-Pfalz mit Werten zwischen 58 % und über 60 % die höchsten Raten. Die größten Zuwächse im Untersuchungszeitraum wies Mecklenburg-Vorpommern mit 6,8 %-Punkten auf. Im Geburtsjahrgang 1997 betrug die Spanne der J1-Teilnahmeraten auf Kreisebene 53 %-Punkte. Sie reichte von über 76 % im Kreis Mettmann (NRW) bis auf 23 % im Kreis Miesbach in Bayern. In den Folgejahren fand eine leichte Anhebung des Niveaus statt. KV-Bereiche bzw. Kreise mit einem speziellen „Einladungswesen“ wiesen teilweise deutlich höhere Inanspruchnahmeraten auf.

Bericht (Langfassung)

Infoblatt

Abstract (englisch)

Pressemitteilung

Schlagwörter (Keywords): Einladungswesen, Inanspruchnahme, J1, Jugendgesundheitsuntersuchung, Geburtskohorten, Genderaspekte, Kohortenstudie, Prävention

Zitierweise des Berichts vom 17.10.2016
Schulz M, Goffrier B, Bätzing-Feigenbaum J Teilnahme an der Jugendgesundheitsuntersuchung J1 in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) - Update für den Zeitraum 2009 bis 2014 Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Versorgungsatlas-Bericht Nr. 16/08. Berlin 2016. URL: https://doi.org/10.20364/VA-16.08