30.11.2016
Die gesundheitliche Versorgung unter der Lupe
Der Versorgungsatlas des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung wird fünf Jahre alt
„Informieren, diskutieren, handeln“ – so lautet das Motto des Versorgungsatlas des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung. Seit fünf Jahren analysieren Forscher am Versorgungsatlas regionale Unterschiede in der medizinischen Versorgung. Sie liefern den Verantwortlichen im Gesundheitswesen Daten und Informationen, welche die Versorgung von Patientinnen und Patienten verbessern können. Eine Fachtagung am 30. November 2016 in Berlin zieht Bilanz. Wissenschaftler vergleichen verschiedene Versorgungsatlanten und diskutieren, was diese heute leisten können und wie sie weiterentwickelt werden sollten.
27.10.2016
Masernimpfung: Kleinkinder nicht überall in Deutschland gut geschützt
Trotz positiver Trends sinken in manchen Regionen die Impfquoten
(Berlin) Um die Masern in Europa auszurotten, müssten laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) 95 Prozent der Bevölkerung geimpft sein. Davon ist Deutschland noch immer weit entfernt: Nur 63 Prozent aller Kleinkinder sind hierzulande vor Vollendung des zweiten Lebensjahres komplett gegen Masern geimpft. Das belegt eine Studie des Wissenschaftlerteams vom Versorgungsatlas. Zwar verzeichnen die Forscher leichte Quotensteigerungen, doch Sorgen bereiten die ausgeprägten Unterschiede auf Kreisebene sowie sinkende Quoten in manchen Kreisen.
17.10.2016
Check-up für Jugendliche: persönliche Ansprache wichtig
Die Gesundheitsvorsorge hat bei Jugendlichen nach wie vor einen geringen Stellenwert: Weniger als die Hälfte nimmt an der Gesundheitsuntersuchung J1 teil, selbst wenn aktuelle Vergleichszahlen einer Studie der Wissenschaftler vom Versorgungsatlas einen Trend nach oben zeigen. Ausgeprägt sind nach wie vor die regionalen Unterschiede: Während in manchen Regionen nur jeder fünfte Jugendliche das Angebot in Anspruch nimmt, glänzen andere mit Teilnehmerraten von über 70 Prozent. Spezielle Einladungsverfahren und andere lokale Maßnahmen – so ein weiteres Ergebnis der Studie – wirken sich grundsätzlich positiv auf die Teilnahme aus.
08.09.2016
Meningokokken-Impfung: Studie belegt gravierende regionale Unterschiede bei den Impfquoten der Kleinkinder
Spitzenreiter im Nordosten und Südwesten, Schlusslichter in Südbayern
In Deutschland sind 80 Prozent der Kleinkinder gegen Meningokokken C geimpft, die bakteriellen Erreger von Hirnhautentzündungen und Blutvergiftungen. Eine neue Studie der Wissenschaftler vom Versorgungsatlas zeigt jedoch signifikante regionale Unterschiede der Impfquoten auf der Ebene der Landkreise. Schlusslicht ist Bad Tölz-Wolfratshausen in Bayern, wo laut der jüngsten Daten nur knapp 32 Prozent der Kleinkinder bis zum Ende des 2. Lebensjahres geimpft wurden. Spitzenreiter ist Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt mit einer Impfquote von 93 Prozent. Die Studie ist auf dem frei zugänglichen Portal www.versorgungsatlas.de veröffentlicht.
30.06.2016
Pneumokokken: Impfraten bei Senioren zu gering
Ältere Menschen zwischen 60 und 64 Jahren werden – vor allem in den alten Bundesländern – zu selten gegen Pneumokokken geimpft. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für Senioren ab 60 Jahren eine solche Standardimpfung. Eine neue Studie der Wissenschaftler vom Versorgungsatlas liefert eine Landkarte der Impflücken.
02.06.2016
Deutsche werden in der Zukunft mehr ärztliche Arbeitszeit benötigen
Ein neuer Index zeigt den zusätzlichen relativen Zeitaufwand niedergelassener Ärzte für die Patientenversorgung in den einzelnen Bundesländern, Städten und Landkreisen bis zum Jahr 2035.
04.04.2016
Wissen, was bei den Patienten ankommt: Wissenschaftspreis „regionalisierte Versorgungsforschung“ 2016 ausgelobt
Bewerbungen für den mit 5000 € dotierten Preis können bis zum 5. August 2016 eingereicht werden.
11.01.2016
HPV-Impfquoten 12- bis 17-jähriger Mädchen im Regionalvergleich
Weniger als die Hälfte der Mädchen in Deutschland gegen krebserregende humane Papillomviren geimpft.
Daniel Wosnitzka
Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi)
Salzufer 8 - 10587 Berlin
Telefon +49 (30) 2200 56 149
E-Mail dwosnitzka(at)zi.de
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Nr. 1/2023 Psychische Störungen, Herzerkrankungen, HIV, Telemedizin, Parkinson
Nr. 2/2022 COVID-19, Morbus Parkinson, atopische Erkrankungen, Kinder- und Jugendimpfungen
Nr. 1/2022 Krebserkrankungen, Adipositas, Morbus Parkinson
Nr. 1/2021 Heuschnupfen, Lyme-Borreliose, Autoimmunerkrankungen, COVID-19
Nr. 1/2020 COVID-19, Influenza-Impfung, Herzerkrankungen, Darmkrebsvorsorge
Nr. 2/2019 Atemwegserkrankungen / Herz-Kreislauf-Krankheiten
Nr. 1/2019 Psychische Erkrankungen
Nr. 2/2018 Zi Congress 2019, MS, RA und JIA
Nr. 1/2018 Indizes - Kennzahlen in der Medizin
Nr. 2/2017 Impfungen bei Erwachsenen
Nr. 3/2016 Prävention im Kindes- und Jugendalter
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30.11.2016, Deutsches Ärzteblatt: "Versorgungsatlanten können Impulse für eine bessere Versorgung geben"
27.10.2016, Zeit online: "Masern - Jedes dritte Kleinkind ist nicht geimpft"
27.10.2016, Deutsches Ärzteblatt: "Masern: Jedes dritte Kind nicht ausreichend geimpft"
27.10.2016, Süddeutsche Zeitung: "Forscher mahnen mehr Masern-Impfungen an"
27.10.2016, Frankfurter Allgemeine: "Impfung gegen Masern - Tausende Kinder unzureichend vor Masern geschützt"
27.10.2016, Spiegel online: "Nur zwei Drittel der Kinder gegen Masern geimpft"
22.09.2016, Frankfurter Allgemeine: "Wirkungslose Antibiotika - Wie soll das gehen: Resistent gegen Resistenzen?"
08.09.2016, Deutsches Ärzteblatt: "Kleinkinder regional sehr unterschiedlich gegen Meningokokken geimpft"
30.06.2016, Deutsches Ärzteblatt: "Nur zehn Prozent der Senioren gegen Pneumokokken geimpft"
13.06.2016, Medscape: "Wie viel Arzt braucht der Mensch"
02.06.2016, Deutsches Ärzteblatt: "Älter werdende Bevölkerung: Anspruch an Ärzte wird steigen"
01.06.2016, Journal der Kassenärztlichen Vereinigung M-V (Seiten 16-17): "M-V bei HPV-Impfung bundesweit Spitze"
08.04.2016, Spiegel online, "Medikamente: Frauen erhalten öfter Antibiotika als Männer"
12.01.2016, Zeit online: "Humane Papillomaviren: Impfung gegen Geschlechtskrankheiten wird zu wenig genutzt"
11.01.2016, Deutsches Ärzteblatt: "Große regionale Unterschiede bei der HPV-Impfung"
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